Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Freitag, 25. November 2016

Tag 12 Nihon 2016


Das Wetter in der Kanto-Region ist innerhalb von 8 Stunden wieder komplett umgeschlagen – man lebt eben am Meer darf man in Tokyo nicht vergessen – da geht es schnell mal hin und her. Gestern ca. 1 Grad und Schneefall – heute Postkartenhimmel und um die 10 Grad im Schatten. Aber wenn man sich die hiesigen Nachrichten angeschaut hat, war wohl der überraschende Wintereinfall auch für Japan ungewöhnlich. Und da Tokyo am Meer liegt ist ein Wassertaxi Tour – etwa nach Odaiba Pflichtprogramm – man merkt sofort, wenn die ursprünglichen Viertel verläßt und die Meer künstlich errichteten Viertel anfangen – dort gibt es ausschließlich Hochhäuser.


Und apropos Verkehrswege - die Masse der hier modernen Straßen wurde zur Olympiade 1964 errichtet - meinem Geburtsjahr - und da fragt man sich, was die in Deutschland immer so ein Gewese um ein bisschen Straßenbau machen.

Freitag ist fest gesetzter Shokukan-Dojo-Tag in Koganei. Ich hatte etwas Bammel weil Tanaka Sensei in Dänemark unterwegs war, bin aber gleichwohl die kurze Reise angetreten – etwa 1 Stunde von Tokyo City aus. Ich hatte Glück – obwohl Tanaka Sensei erst gestern aus Kopenhagen zurückgereist war, stand er heute mit seinen 75 Lenzen wieder im Dojo – alte Schule eben.

Im Vorfeld des Kindertrainings ging es zunächst sehr ausgelassen zu – Tanaka Sensei war umringt von seinen Schülern und zeigte auf einem Tablet Bilder – offenbar gab es Enkelnachwuchs der Familie Tanaka zu bestaunen und zu belachen.

Im Training wurde Kanku-Dai unterrichtet. Tanaka Sensei nahm sich die Zeit und erklärte den Kindern auch historische Zusammenhänge anhand der Kanji der Kata. Einzelne Kinder mussten die Kanji nachzeichnen und bei Abweichungen im Schriftbild erklärte Tanaka Sensei die nun neue Bedeutung – das führte zu großer Belustigung. Auch Jion, Enpi und Bassai Dai wurden Kanji-technisch beleuchtet.


Besonderen Wert legte der Sensei auf die richtige Zählweise – 65 Zählzeiten und die korrekte Betonung. Die Co-Trainerin brauchte 7x bis die Zählweise richtig war – mithin musste die Gruppe 7x die Kata nacheinander laufen – und jedes Mal gab es ein leichten Schlag mit dem Shinai auf das Hinterteil.

Tanaka Sensei stellte mich allen und insbesondere den neuen Schülern vor – und skizzierte kurz die Geschichte über Fujinaga Sensei in Wien, den Gasshuku dort mit Tanaka Sensei und unserem langen gemeinsamen Weg, der mich immer wieder auch ins Shokukan-Dojo führt.

Im Erwachsenentraining blieben wir bei Kanku-Dai – zum Glück fand heute nicht das übliche Gemetzel zwischen Dojoteam und Uniteam statt – ich war gesundheitlich etwas angeschlagen wegen des Wetterwechsels. Nach dem 3 Zählversuche der jungen Teilnehmer scheiterten, war ich an der Reihe. Zum Glück lege ich seit einiger Zeit gesteigerten Wert auf exakte Zählweise – und konnte mit Bravour und Beifall die Mini-Prüfung bestehen – ansonsten hätte ich mir auch Ärger mit dem Sensei eingehandelt – schließlich zählt er mir seit Jahren die Dinge richtig vor.

Die letzte halbe Stunde sollte jeder seine Tokui-Kata üben. Tanaka Sensei fragte mich und ich praktizierte Goshushiho-Dai – und kam so in den Genuss eines 30-minütigen Einzeltrainings. Zwar platzte mir fast der linke Oberschenkel – aber ich bin um einige wichtige Details reicher - ich Glückspilz.

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