Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Dienstag, 18. Dezember 2012

Die (Kampf)-Kunstpause zum Jahreswechsel und andere Kunstpausen

Über die Feiertage und den Jahreswechsel ruht in vielen Dojos der Trainingsalltag – zur Besinnlichkeit passt auch die Kampfkunstpause.

Nun eine kurze Polemik zu anderen Kunstpausen!
Kunstpause - was ist daran Kunst?

Das Kampfkunsttraining mündet für mich im Kampf – auch die Kata ist ein Weg der dem Kampf dient. Kata ist (auch) Kampftraining ohne Gegner.

Einen Kampf, der eine Pause während des Kämpfens beinhaltet, kann ich mir nicht vorstellen.

Nach dem Ende der einzelnen Bewegung, ob nun Angriff, Konter oder Abwehr gibt es keinen Stillstand. Entweder weg vom Gegner oder weiter rein in den Gegner, denn in allen 3 Situation befindet man sich regelmäßig in der Ma-ai des Gegners – der Klassiker im Wettkampf – man beendet eine Angriffskombination mit einer vermeintlichen Ippon-Waza und verharrt danach – ein guter Gegner nutzt genau diesen Zeitpunkt und setzt einen (dann meist erfolgreichen) Konter, da der Verharrende in diesem Moment faktisch wehrlos ist bzw. nur eingeschränkt reagieren kann.

Die sogenannte Kunstpause in der Kata ist daher als systemwidriges Bestandteil der Übung zu bewerten. Es gibt schnelle und aus Gründen des Trainings langsame Bewegungen in der Kata; und Zanshin nach der letzten Katabewegung.
Vermeintlicher Stillstand besteht nur bei bestimmungsgemäßen Kime oder Kamae in der Kata – wie im Kampf eben.

Die Unsitte zur übermäßigen Betonung einzelner Bewegungen in der Kata führt zu den Kunstpausen, die man allenthalben im Wettkampfbereich sehen kann.

Eine Kunstpause ist im Übrigen rein sportlich gesehen keine Herausforderung. Hingegen eine Bewegung in Synchronität von Hand, Fuß und Hüfte wirklich langsam und nach dem Kime eine schnelle Bewegung ohne Vorspannung dann zügig auszuführen, ist hohe Kunst.

Eine spezielle Trainingsform habe ich mir von einem beliebten Wettkampf von Bikern abgeschaut:
Moppedfahren – langsam fahren – wer als Erster vorher den Fuß absetzt oder als Erster die Ziellinie überfährt – hat verloren.

Eine langsame Katabewegung gemeinsam ausführen. Wer unterwegs stoppt bzw. die Bewegung eher beendet, erhöht sein Liegestützkonto.

Schöne Feiertage und ein starkes Keiko Hajime 2013 – ich gehe mit guten Beispiel voran und starte gleich mal mit einem Trainingslehrgang am 02.01. in FFM.

OSS!

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