Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Montag, 12. April 2010

kumite mit Köpfchen

Das Training heute war wieder einmal reich an Einsichten und rief uns wieder wichtige Prinzipien in Erinnerung, durch die (wenn wir uns daran halten) sich unser Karate ganz grundlegend vom "Mainstream-Shotokan" unterscheidet.

Wir begannen wie immer mit kihon im Stand:

choku zuki; choku zuki + yoko mawashi uraken uchi (selber Arm); choku zuki + tate uraken uchi (selber Arm); die Bewegungen 10-13 aus Heian Yondan (beide Seiten) usw.

Danach übten wir im vorwärts- bzw. rückwärts gehen verschiedene Techniken und Kombinationen:

oi zuki
sanbon renzuki
age uke
soto uke
age uke/ tate uraken uchi/ gyaku zuki
soto uke/ mawashi uraken uchi/ gyaku zuki
mae geri/ oi zuki
mawashi geri/ gyaku zuki
yoko keage
yoko kekomi
ushiro geri

Im Anschluss setzten wir die Kombinationen aus dem kihon zunächst im kihon ippon kumite um:

Angriff mit jôdan oi zuki (etwas kürzere Distanz "als normal")
Verteidigung mit age uke/ tate uraken (gleicher Arm)/ gyaku zuki

Angriff mit chûdan oi zuki ("normale Distanz")
Verteidigung mit soto uke/ mawashi uraken uchi/ gyaku zuki


Jens gab uns wertvolle (den Erfahrenen unter uns allerdings schon bekannte) Hinweise; etwa zum richtigen Blocken, der Wichtigkeit der Stelle an der man den gegnerischen Arm mit dem eigenen Block erwischt usw. Dem schloss sich eine jiyû ippon kumite Session gegen mae geri, mawashi geri, yoko kekomi und ushiro geri an. Der direkte Vergleich unserer Aktionen in beiden kumite-Übungen veranlasste Jens schließlich, uns nochmal die Bedeutung der einzelnen kumite-Formen im Shotokan ins Gedächtnis rufen und ermahnte uns, dass die Formen nicht beliebig sind und wir darauf achten müssen. Während gohon kumite vor allen unser Distanz und Timinggefühl verbessern soll, kommt es bei kihon ippon kumite insbesondere auf eine starke Blocktechnik an. Beim jiyû ippon kumite (auf unserem bescheidenen Niveau) sollte unsere Aufmerksamkeit auf den uns bekannten tai sabaki-Bewegungen liegen und nicht in ein heilloses Durcheinander münden.


Während ich den Erklärungen von Jens folgte, legte sich meine Stirn (und vielleicht auch die von den anderen) immer mehr in Falten, da mir klar war, dass mich das auch betraf. Beim kumite mit Roald geht mir manchmal echt die Muffe, vor allem bei seinen blitzschnellen zuki und seinen bösartigen mae geri. Dann will ich erstmal nur aus seiner Reichweite raus und dann irgendwie wieder auf Distanz, um zu kontern. Naja.. es ist eben nicht einfach, aber das spornt uns ja bekanntlich an!

Am Ende übten wir Heian Godan, Chinte und makiwara. Ein schönes und erkenntnisreiches Training, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. Danke Jens!

Oss

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